Er guckt mitleidig... "Moment, ich telefonier noch mal..., aber wahrscheinlich klappt das erst morgen früh" Mine und ich gucken uns an... ne Nacht auf m Flughafen? Na toll... oder Nachtleben, aber wir sind beide müde und würden lieber irgendwann mal schlafen..."Über Kopenhagen geht nicht, da ist der Anschlussflug schon ausgebucht!" weiß er jetzt ... er tippt weiter ... "Berlin?" Kloar, wir würden auch über St. Petersburg fliegen - besser im Flieger als in der Abflughalle schlafen. "Gut, dann ab die Post, Gepäck aufgeben, der Flieger geht schon um 18.30 h, Boarding um 18.00 h" Das reicht gerade noch für nen schnellen Kaffee mit Jörg und schon gehts los. Das Späßchen mit der Security nämlich. Die virtuelle Mitarbeiterin zieht vermutlich zum 260. Mal an diesem Tag ihre virtuelle Jacke aus und legt sie ins graue Plastikkistchen. Ich verfolge das interessiert und versuche routiniert zu erscheinen. Meine Tochter rollt die Augen, als ich mir fast den Mittelfinger amputiere, beim Versuch den Ring abzuziehen. "Lass ihn halt an!" Auch als ich mein Hochleistungsrechenzentrum in Form meines Laptop und meines Galaxy-Tab in eine weitere Kiste packe, grinst sie. "Wofür brauchen wir das alles?"
Weiss ich auch nicht! Egal jetzt. Als wir durch sind, stürzen wir uns noch schnell auf den Duty Free Shop um zu bemerken, dass das alles weder billiger noch besser ist, als zu Hause. Lange Zeit haben wir ohnehin nicht, denn unser Flug wird aufgerufen. Leicht aufgeregt boarden wir und bekommen eine Milka-Schokolade von der netten Flugbegleiterin geschenkt. Ich bin ja so leicht glücklich zu machen!
Leider sitzen Mine und ich nicht zusammen, da dieser Flug ausgebucht ist und nur noch Einzelplätze zu haben waren. Ich kann links ein bisschen aus dem Fenster gucken, obwohl ich einen Mittelplatz habe. Ich sehe die Tragfläche. Die sieht schon ziemlich fragil und zart aus, finde ich. Aus was bestehen diese Dinger denn eigentlich? Die Flaps bewegen sich, testweise denke ich und schon erzählt uns der Captain, dass es jetzt gleich losgeht. Das Starten ist ja schon beeindruckend und das Rhein-Main-Gebiet bei Nacht sieht imposant aus. Als wir aber die Wolkendecke nach obenhin durchbrechen, und es nur noch dunkel ist, mach ich die Augen zu und schlafe. Glücklicherweise kann ich das immer und überall, und ich werde wieder wach, weil ich im Unterbewußtsein was von "Landeanflug" höre. Ganze 45 Minuten hat der Spaß gedauert und besteht fast nur aus Start und Landung. 19.25 h sind wir in Tegel und haben jetzt Aufenthalt. Einer unserer Koffer fährt verbotenerweise auf dem Gepäckband herum - der hätte direkt nach Stockholm gesollt. Wir regeln das. Und haben immernoch Zeit...
Länger als geplant... 21.20 h wäre planmäßig gewesen, 22.45 h gehts dann tatsächlich los. Diese Wartezeit vertreiben wir uns mit Fruchtquark, Duty-Free-Gucken, facebooken, Hand laden, auf dem Fussboden sitzen und abwechselnd Pipi-machen. Dann können wir boarden... noch mal den Security-Spaß ... und sitzen im Flieger.
Nach einer sorgfältigen Enteisungsaktion gehts wieder in die Luft und ich schlafe bereits geschätzt über der Rhön ein ;) den obligatorischen Tomatensaft hab ich natürlich trotzdem mitgenommen.
Landeanflug auf Stockholm ist beeindruckend, und es ist dann schlussendlich 1.15 h bis wir mitsamt Gepäck in Sturm und Schneeregen am Flughafen Arlanda auf der Strasse stehen. Ein älterer Herr möchte auch in die City, die "Flugbyssarna" fahren nicht mehr um diese Zeit und so leisten wir uns ein Taxi. ... 1/10 meiner unendlich scheinenden schwedischen Kronen sind bereits weg! Allerdings geht es schnell, es ist warm und trocken und trotz meiner Zwischen-Schläfchen über den Wolken bin ich unendlich müde. Bitte Bett! Außer "hej" fallen mir heute keine schwedischen Wörter mehr ein und wir "hissen" direkt aufs Zimmer und fallen innerhalb Minuten in Tiefschlaf. Nachdem ich den Wecker auf 8.00 h gestellt hab....
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