Mittwoch, 7. November 2012

Katalogophobie (2)


FÜHL DICH ZU HAUSE IN DEINEM ZU HAUSE… ja genau … das klingt gut. Aber mal ganz ehrlich – welche Frau hat nicht schon mal den IKEA-Katalog gewälzt und sich gefragt, warum das eigene zu Hause irgendwie immer nach Bombenattentat aussieht, obwohl man schon bereits im Windfang die Schuhaufbewahrungslösung TJUSIG in zweifacher Ausführung aufgestellt hat. Zum einen müssten die Regalchen bei uns eher MYFFLIG heißen, denn die Skateschuhe von 13 jährigen Jungs haben ein sehr spezielles Aroma, zum anderen liegen  trotz dieser praktischen Dinger, die nicht mal Türen haben, die man öffnen und schliessen müsste, mindestens 5 Schuhe in der Diele verteilt. Auf dem sechsten liegt die Katze und zerkaut genüsslich den Schnürsenkel. Ich frag mich, wie viele Füße mein Sohn hat. Als er auf die Welt kam, waren es zwei, da bin ich mir sicher. Was macht er also mit 6 nahezu identischen Schuhen gleichzeitig? Ich schubse, noch in voller Montur, alle Schuhe in den Windfang und schließe die Tür, um an die Garderobenleiste aus derselben Serie TJUSIG zu kommen. Die hängt voll. Klar. 5 Haken bei 3-4 Personen ist ja auch knapp. Und ich kann nicht mal meine Kinder dafür verantwortlich machen, denn die kämen niemals auf die Idee, ihre Jacken da hin zu hängen. Toms Jacken hängen gewöhnlich gut über den Landkreis verteilt in der Schule, beim Gitarrenlehrer, bei seinem Papa, in der Skatelounge oder liegen in den Kofferräumen verschiedener Autos. Es sind also ausschließlich meine Jacken die sich da stapeln. Okay, da müsste mal geräumt werden. Ich zieh meine Jacke aus und wurschtel sie noch irgendwie dazu. Tasche – voll mit allerlei Kram – erst mal aufs Sofa. Im IKEA-Katalog gibt’s auch Seiten, wo ganze Wohnzimmer zu sehen sind. Wo der Couchtisch LIATORP mit Glasplatte und Schubladen und Zwischenboden abgebildet ist. Wieso liegen bei mir Bonbon-Papierchen, benutzte und unbenutzte Zellstoff-Taschentücher, leere PET-Flaschen, 3 Fernbedienungen, Nagellack, Kabel unbekannter Herkunft und mehrere Kugelschreiber auf dem Tisch und nicht die Aluminium-Klangschale ANGENÄM und auch nicht die Edelstahlschale SKÖR und ebenfalls nicht die Holzschale VINÄGER. Ich hab so was mal gekauft. Soweit ich mich erinnere, befinde sich Holzschale VINÄGER im Schuppen und dient als Überwinterungsunterlage für eine Amaryllis-Knolle von vor drei Jahren. Nun, ich bezweifele, dass da noch irgendwelches Leben drin ist. Ich räume den Tisch halbwegs auf und schau mich um. Stehlampe DUDERÖ aus japanischem Ballonpapier ist eigentlich schön. Finden meine Katzen allerding weniger. Deshalb wird sie nach und nach von 16 Krallen an zwei verschiedenen Katzen zu feinen Streifen verarbeitet. Plaid INDIRA in weinrot liegt zerknuddelt in der Sofaecke. Als ich sie ausschüttele, um sie ordentlich kataloggemäß zusammenzufalten, rieseln Chipsbrösel auf meinen Schiffsdielenboden und verschwinden auf nimmerwiedersehen in den Ritzen. Ich seufze. Ich bräuchte einfach auch noch ein bisschen Stauraum. Im Katalog steht ein simples, nach allen Seiten offenes Holzregal IVAR mitten im Raum. Nicht nur, dass bei mir auch alles zu allen offenen Seiten rausfallen würde, nein. Es steht auch noch dick dabei, dass das Regal an der Wand befestigt werden muss. Wieso müssen die das nicht? Ich schleppe mich frustriert in die Küche, um mir einen Kaffee zu machen. Auch da… es sieht aus, als hätte irgendwer ein dreigängiges Menü gekocht und hätte die Küche dann fluchtartig verlassen. Dunkel erinnere ich mich, dass ich das war. Vorgestern abend. Geburt. Gerade hatte ich meine IKEA – TK –Köttbullar (1. Gang) in die entsprechende Tüten-Rahmsoße (2. Gang) plumpsen lassen und die Öko-Salzkartoffeln (3. Gang) abgegossen, klingelte das Handy. Zweitgebärende – zackigzackig. Köttbullar samt Soße und Kartoffeln herunterschlingen. Keine Zeit mehr zum Spülen. So zackig wars dann aber doch nicht und dauerte bis in den frühen Morgen. Dann schlafen. Nachmittags Nachsorgen. Abends Tanztrainig. Schlafen. Morgens Sprechstunde. Und jetzt Feierabend. Verdammt – wieso fotografiert man nicht mal Katalogbilder bei Frauen wie mir. Dann müssten sich tausende arme Frauen, denen es genauso geht , nicht mit solchen Ansprüchen herumärgern. 
Ich möchte bitte morgen früh aufstehen, eine aufgeräumte Küche und einen gedeckten Frühstückstisch vorfinden. Oder Kaneelbullar und Kaffee auf Tablett BÄRBAR am Bett HEMNES serviert bekommen. Allerdings würde das bei mir mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit so enden, dass ich mir den Kaffee auf Blümchen-Bett-Bezug ALVINE kippen würde… was in den Katalogen auch nie zu sehen ist.

Samstag, 3. November 2012

Katalogophobie (1)


Das letzte Posting entstand, als ich den Quiéro-Katalog durchblätterte. Hab natürlich sofort damit aufgehört, weil ich ja schnell was über Adventskalender schreiben musste. Irgendwann hab ich ihn dann wieder zur Hand genommen… blöderweise … denn immer öfter stelle ich fest, dass die Illusion der harten Wahrheit weichen wird. Und dabei ist es egal, ob es der IKEA-Katalog ist oder der Deerberg-Versand. Das zalandoo-Prospekt oder der Quiéro. Es war schon damals so. Bei Jako-o und Baby-Walz. 


Der Jako-o Katalog war in den 90ern, als Mine auf die Welt kam, so etwas wie eine Bibel. Die Bilder dort zeigten nicht Produkte, die man kaufen konnte, sondern sie versprachen Lifestyle für ein Leben mit Kind. Wenn Du nun schon kein Yuppie-Leben mehr führen kannst, dann kauf wenigstens eine Matschhose mit Stil. Ich kaufte bei Jako-o. Gern und viel. In den Katalogen saßen die Kinder auf dem dort erhältlichen Riesenspielteppich und spielten friedlich miteinander ein HABA-Gesellschaftsspiel. Sie tranken manierlich aus bunten Bechern und im Hintergrund sah man zwei Elternpaare entspannt auf einem Sofa sitzen, welches nicht Schoko-, Milch- und Karottenflecken aufwies, so wie unseres damals. Lag wahrscheinlich daran, dass ich nicht rechtzeitig den richtigen umbaubaren Trip-Trapp gekauft hatte und auch nicht den orangefarbenen „mit-Ärmeln-Karotten-Latz“.


Meine Kinder und ihre kleinen Besucher spielten übrigens selten bestimmungsgemäß mit den Sachen. Zum Beispiel diese Steckperlen, die man nachher bügeln muss um alle Omas mit sternenförmigen Untersetzern zu beglücken, wurden auch immer mal wieder dazu benutzt, in der HABA-Holz-Küche Eintopf zu kochen. Der Eintopf wurde durchs Zimmer getragen um am Tisch in IKEA-Puppentellern serviert zu werden, Kind fiel über ein herumliegendes rotes Rody-Gummi-Hüpftier und mit ihm hunderte bunter Plastik-Röhrchen-Stückchen quer durchs Zimmer. Super! Um sie einfach aufzusaugen waren sie zu teuer. Um sie einfach aufzuheben waren sie zu klein. Und um sie zu ignorieren waren sie zu groß. Um sie gar nicht erst zu besitzen zu wollen waren sie zu interessant. Und um sie gar nicht erst zu kaufen war ich zu sehr moderne Mama. Das Spielchen endete gewöhnlicherweise damit, dass wir irgendwann versuchten, sie  mit einem Jako-o-Besen auf DIN A 4-Zettel zu schieben. Um sie dann wieder in den Topf der Holzküche … naja … Ihr wisst schon.


Die Regensachen von Jako-o sind echt super. Mir war ja auch klar, dass Kinder bei jedem Wetter an die Luft sollen. Aber ich war ja nun kein Kind mehr. Mir fielen wenig Gründe ein, warum ich bei 6,5 °C und Dauerregen länger als unbedingt nötig mit meinen Kindern durchs Dorf hätte laufen müssen. In  den Katalogen spazierten die Eltern mit Jack-Wolfskin oder The-North-Face-Allwetterjacken relaxed hinter den Kindern her und sahen zu, wie die Bälger gut gelaunt von einer Pfütze in die nächste sprangen. Wenn ich mich und meine Kinder von einem Regenspaziergang überzeugen konnte, dann nur unter Versprechungen von heisser Schokolade, Waffeln und Kirschen und Sahne. Mindestens. Und nur 20 Minuten. Höchstens! Jeder der Kinder hat, weiß was es heißt, eine 7-jährige und einen 2 1/2- jährigen wasserdicht zu verpacken. Der Kleine muss unter Garantie aufs Klo, sobald er in Hemdchen, Höschen, langer Unterhose, Shirt, Stiefelsocken, Matschträgerhose, Gummistiefeln, Regenjacke und Mütze an der Wohnungstür steht. Die Große geht nicht ohne ihren City-Roller aus dem Haus und lässt sich nur unter Androhung von harten Sanktionen davon überzeugen, dass die neue pinkfarbene Strickjacke keine gute Idee bei dieser Wetterlage ist. Der Vater der Kinder steht bereits im Regen und testet ungeduldig wartend die Dichtigkeit seiner neuen Trekkingschuhe. Ich selbst bin bereits patschnass geschwitzt, bis es überhaupt losgeht und ich bin mir nicht sicher, ob Kakao und Waffeln eine ausreichende Belohnung dafür sind, eine ganze Stunde lang, gedopt durch ein simples Werbeprospekt, Jako-o-Familie zu spielen.

Sonntag, 28. Oktober 2012

Adventskalender...

Ich hab vorhin Katalog angesehen. Quiéro. Wundervolle Adventskalenderideen. Kästchen, Tütchen, Beutelchen. Bestens dafür geeignet, am Abend des 30. November abwechslungsreich und gut gefüllt im Wohnzimmer aufghängt zu werden. Hat in meinem Mutterleben nicht allzuoft funktioniert. Damals mal, ja. Da hab ich ne große Packung Lego gekauft und in 24 Päckchen verteilt, dazu jeweils eine Milka-Weihnachts-Schoko-Kugel und gut. Da hatte ich auch noch Zeit. In den letzten Jahren endete es meist so, dass ich den Kalender aufgehängt habe, obwohl ich noch nicht alle Tüten gefüllt hatte, weil ich es einfach nicht gebacken bekam. Funktionierte also folgendermaßen. Am 1.12. nahm mein Sohn eine Milkakugel und ein Boosterpäckchen Yu-Gi-Oh-Karten heraus, legte die Schokokugel beseite und verschwand, um zu checken ob möglicherweise der langgesuchte wertvolle Siebenarmige Elfenbeindrache in der ultra-rare-Version im Päckchen enthalten sein würde. Falls ja - große Freude! Falls nicht, beleidigtes Gesicht. Danke. Als ob ich was dafür könnte.  Das Spiel wiederholt sich so und ähnlich bis etwa zum 5.12. - am 6. ist immer was größeres Nikolausiges drin - und abends fällt mir mit Schrecken ein, dass für den 7. noch nix im Tütchen steckt. Blöder Mist! Ich suche schnell die verschmähten Milkakugeln der letzten Tage zusammen, stecke sie in die Tütchen 7-12, schaue mich panisch um und schreibe in meiner Not Gutscheine auf gelbe Post-its. Für einen Kinderpunsch auf dem Weihnachtsmarkt, für einmal mit Mama zu Mc Donalds, für Schlittschuhlaufen am Marktplatz und so fort. Mein Sohn ist nicht wirklich glücklich mit den Post-it-Gutscheinen, denn das sind Sachen, die ich ohnehin mit ihm mache... Also fahren wir am 12.12. nach Giessen, trinken Punsch, laufen Schlittschuh, essen Burger und ich geh unauffällig zu Fuhr, unserem Spielwarenladen, um für die restlichen Tage schnell booster-Päckchen zu besorgen. 12 Stück. Am Abend dasselbe Spiel, alle Milka-Kugeln wieder in die Tüten 13-18, Päckchen dazu. Im Nachtgebet die Bitte, dass dieser dämliche Drache doch bitte diesmal dabei sein soll und am 14.12. wirds bitterkalt. Ich heiz den Ofen richtig an. Auch Tom ist dafür, noch ein paar Buchenscheite aufzulegen, so dass es am nächsten Morgen auch noch schön warm sein wird. Morgens finde ich braune klebrige Kleckse unter den Adventskalendertüten. Super. Die Schokokugeln habe mich verlassen. Sich  verflüssigt. Und ich gebe auf... Ich entnehme die schokoverklebten Yu-Gi-Oh-Päckchen den Adventskalendertüten, säubere sie, lege sie zu den restlichen der Tage 19-24 und übereigne sie Tom sobald er aufsteht mit resigniertem, entschuldigendem  Blick. "Mama, wusstest Du eigentlich, dass es von Yu-Gi-Oh fertige Adventskalender gibt? Und dass Schokolade eigentlich gar nicht so gesund ist?" Ja. wußte ich. Aber ich wollte doch den Kalender selber machen. "Und weisste was Mama, in den fertigen Kalendern ist auf jeden Fall eine ultra-rare-Drachen-Karte dabei! Vielleicht sogar der Elfenbeindrache! - Kauf den nächstes Jahr!" Was mach ich mich eigentlich verrückt?? Wem will ich da was beweisen? Welches schlechte Gewissen beruhigen? Ich hatte als Kind einen aus Pappe, mit 24 Türchen, wo hinter jedem ein kleines leckeres Stück Schokolade steckte und ein buntes Bildchen zu sehen war. War mir völlig ausreichend. Und wäre es meinen Kindern sicherlich auch - ich sollte meine eigenen Ansprüche überdenken ;)

Donnerstag, 25. Oktober 2012

Kühlschrank-Razzia...

So alle 4 Wochen sollte man glaube ich mal den Kühlschrank ausräumen. Auswischen. In zweifelhafte Tupperdosen schauen. Inventur machen. Dabei meditative Musik hören und über sein Leben nachdenken. Fangen wir also mit dem Gemüsefach links an. Ingwer. Der ist noch frisch. Seit ich vor 10 Jahren begonnen habe zu versuchen, die simplen Dinge der Traditionellen Chinesischen Medizin in mein Leben zu integrieren, ist eigentlich immer welcher im Haus. Gegen Husten. Und Erkältung.
Zwei halbe Netze Kartoffeln... typisch... wieso neue Kartoffeln wenn noch welche da sind? So bin ich leider manchmal. Eine halbtote Aubergine ... wegwerfen? Oder warten bis sie ganz tot ist. Wegwerfen, ich bin heute in Entrümplungslaune. Eine Stange Lauch ... passt leider gar nicht in das Fach rein, und führte dazu, dass der Kühlschrank nicht mehr zu schliessen war, woraus die Notwendigkeit entstand, mal aufzuräumen. Schnell mit der Schere den Porree gekürzt, das Dunkelgrüne will eh keiner, was nicht passt wird passend gemacht - so wie ich eben bin. Ne Tüte Feldsalat. Du siehst noch gut aus, du wirst mein Mittagessen! Und 1/3 Salatgurke... och - nee - die hat fertig. Weg damit.
In der anderen Gemüseschale finden sich Joghurts verschiedenen Alters. Manche haben schon eine große Reise nach Wacken und zurück hinter sich. Ehm... Wacken war Anfang August. Egal. Manche haben 0,1 % Fett - wer soll das denn essen? Die habe ich wohl in einem meiner Diät-Anfälle gekauft. Na, mal stehen lassen, vielleicht kommt so ein Anfall bald wieder. Ein Schokodrink mit Strohhalm - für schlechte Zeiten brauchbar.
Ein Fach höher finde ich Eier. 10er Pack Freilandhaltung. Die sind ok. 10er Pack Zwerghuhneier. Tischtennisballklein. Süß. Aus dem Fundus des Vaters  meiner Kinder, der wohl ein paar zuviel bestellt hatte bevor er den halben September irgendwo in Europa verbracht hat. und noch ein Ei einzeln unbekannter Herkunft. Okay, die sind ja luftdicht verpackt von Haus aus und lagen kühl und dunkel. Behalten. Dreieckskäse. 2 Stück. Sahne und Sahne. Die will wohl niemand. Ein zerquetschtes Portionspäckchen Kiri. Weg damit. 3 Scheiben Gouda mit Chili und 5 Scheiben Putenbrust, raffiniert gegrillt. Wunderbar - Ihr passt zum Mittagessen. 1/2 Dose Schmand vom Vortag, excellent! Du wirst das Dressing.

Das war einfach. Jetzt kommen luftdicht und auslaufsicher verpackte Geheimnisse in Tupperdosen. Ich hab Angst. Mh... ein Rest selbstgemachter Thermomix Kochkäse. Zustand: undefinierbar. Weg. Gekochte Nudeln. etwa 9 Penne. Wer läßt die denn in der Dose? TOOOM?!!!! Weg. Und zu guter letzt ein Stückchen Pizza ... etwa 3x5 cm groß. Man kanns auch übertreiben mit dem Aufbewahren! ... Weg.
1 Dose mit drei Scheiben essbarem Vollkornbrot. immerhin.

Marmeladen-Check: Rote Früchte  o.B., Erdbeere ohne Körnchen oB, Johannisbeere von Oma o.B. dürfen bleiben. Die sind ja gut zu handlen, bei dem vielen Zucker passiert nix.
Eine Tüte mit zwei Aufback-Steinsemmeln... eher auch micht mehr.
Grillsoßen: chilli - hot - Curry - Tomate-Basilikum - und Original Heinz Ketchup. Gut - Schaschlik machen oder grillen,
Senf: Dijonsenf. Grüner-Pfeffer-Senf. Curry-Senf. Grill-Senf. Mhm. Das schreit nach gefüllten Senf-Eiern.
Zwei Dosen Kaergarden und zwei Päckchen Butter... an Fett mangelts ja nicht - wie bei mir auch...
3 Dosen Meerettich-Frischkäse. 3. WOZU??? Bin ich nicht scharf genug?

1/2 Flasche mittelalterlichen Gewürzwein und 1/2 Flasche alkoholfreien GLÖGG von IKEA. Mittelalter und Schweden --wie sich doch das eigene Leben im Kühlschrank wiederspiegelt... ich bin verblüfft.
Dazu viel Milch für meine Milchkaffees, zwei nicht mehr ganz taufrische Hefewürfel - als Symbol, dass ich so viel mehr will als frau überhaupt am Tag schaffen kann.

Jetzt sieht das super aus da drin. Ich bin begeistert. Wenn man doch das eigene Leben so schnell aufräumen könnte. Aber die Einkaufsliste macht sich jetzt viel einfacher und bis Freitag WIRD NICHTS EINGEKAUFT - wie im Blog versprochen! Dann gibt es eben Vollkornbrot mit Senfeiern und Meerettich ;) und zur Not gibt es ja noch die La Grotta, meinen Dorf-Italiener ...



Sonntag, 21. Oktober 2012

Urlaub...

... wäre ein zu großes Wort für das was ich mir in dieser Woche verordnet habe. Zwei freie Tage. Vielleicht drei. Frei - naja - auch großes Wort. In die Praxis muss ich wohl. Bürokram. Und Bereitschaft hab ich auch. Aber ich muss kurz ein slowdown einschieben. Und vielleicht flüchte ich. Mache den Bürokram mal ganz woanders. Und muss endlich ENDLICH mehr "sicheres" frei haben.

Allerdings habe ich wie im letzten Post angekündigt ein bisschen was rausgefunden, was mir fehlt und was ich zu ändern gedenke. Mir fehlt "draussen sein". Mir fehlt weibliche flauschige Garderobe. Mir fehlt jemand, der sich um meinen Business-Kram kümmert. Und glücklicherweise habe ich am Montag bereits ein Gespräch mit jemandem, der das evtl tun wird. Das mit der Garderobe geht natürlich nicht von heut auf morgen, aber promod und deerberg-Versand und Quiero-Katalog haben genug :) und das mit dem Rausgehen hat schon zumindest einmal geklappt- eine halbe Stunde auf dem Schiffenberg auf der Wiese sitzen und einen flauschigen Schal häkeln... und früher ins Bett gehen ... und mal was anderes als nur Kaffee trinken!

Montag, 24. September 2012

Herbstfühlig...

... ist ein Wort, welches ich bei Wikipedia nicht gefunden habe! 
Was nichts macht, denn ich weiss genau wie es sich anfühlt. Anfang bis Mitte September geht es los. Die morgendliche Kühle in meinem Hexenhaus läßt den nahenden Herbst ahnen. Von Sonne durchfluteter Frühnebel auf dem Weg zu meiner Praxis. Tropfenbehangenes Spinngewebsel am Autospiegel. Und ich fühle mich unendlich verletzlich und durchlässig und wehmutsschwanger. Ich könnte den ganzen Tag irgendwo in der Sonne sitzen und schreiben, ein - zwei - drei Milchkaffee, und die Stimmung des Frühherbsts in mich einsaugen, die letzten Reste des Sommers festhalten. Ich versinke in Erinnerungen an einschneidende Erlebnisse und Gefühle, die interessanterweise oft im Herbst geschahen. Erste eigene Wohnung 1991. Meine erste Schwangerschaft. Hochzeitsvorbereitungen 1993. Erstes Mal wieder verliebt nach der Trennung 2005. Plötzlicher Unfalltod meines besten Freundes 2008. - und nun ist 2012. Es geht immer irgendwie weiter. Nicht  nur irgendwie. Ganz gut eigentlich. Aktuell fühle ich mich wie in dem Moment, wo sich das Wasser vor dem Tsunami kurz zurück zieht, trügerische Ruhe und Stille, um danach loszutoben. Aber ich weiss ja, dass die Welle kommt. Ich habe genügend Zeit, mir einen Berg zu suchen, auf dem ich sicher bin - denn ganz bald geht es los mit einer großen neuen Praxis. Eine, die ich herbeisehne aber auch fürchte - wie meine Patientinnen die Geburt.
Und ich weiß, einmal in Gang gekommen läßt sich das nicht mehr stoppen. Dann muss ich die perfekte Welle erwischen und mich mitreißen lassen von ihrem Schwung. 
Doch so weit ist es nicht. Davor liegen noch einige Blogeinträge, in denen ich mir Gedanken mache, über das was dieser Herbst von mir möchte. Denn eigentlich bin ich ganz anders - wie bloß? Ich hab da so ne Ahnung, aber das läßt sich ja meist nicht erdenken, das muss man spüren und zulassen und ich werd Euch auf dem Laufenden halten. Gleich heute nachmittag... es brodelt in mir und ich bekomme ohnehin nix gebacken bevor das raus ist.
Bis später!

Sonntag, 23. September 2012

Alles erledigt?

... das hat ja schon immerhin zwei mal funktioniert mit dem Freitagseinkauf. Spart Zeit, spart Geld. Wunderbar. What's next? Der Sonntag abend war früher bei meiner Mama immer heilig. Bis um 20.15 h musste alles erledigt sein und ich mindestens bettfertig wenn nicht gar drin. Ein Gläschen Wein, ein paar Leckerchen und ein neuer Tatort. Den Tatort schaff ich meistens, aber alles erledigt? Danach siehts eher nicht aus. Stellt sich auch die Frage, was heißt "alles erledigt" ? Den Zustand "alles erledigt" kenne ich schon ziemlich lange nicht mehr. Etwa zuletzt, als ich mit meiner Tochter vor 19 Jahren schwanger war. Da hat man freitags nachmittags geputzt, eingekauft und war im Grunde "fertig" bis zum nächsten Freitag. Dass das durch ist hab ich ja schnell kapiert. Aber so langsam sind die Kids groß und ich würde gerne wieder einen abgespeckten "alles erledigt" Zustand definieren. 

  • Küche ordentlich, Geschirrspüler entweder laufend oder ausgeräumt
  • Tasche entrümpelt und für Montag gepackt
  • Allen Müll rausgebracht
  • Brot für Frühstück aufgetaut
  • Wäsche gewaschen und getrocknet, im besten Fall im Schrank
  • Anwesende Kinder dazu gezwungen, auch ihre Taschen zu packen!
  • durchgesaugt
  • Wohnzimmer ordentlich
  • Holz für Ofen reingeholt
Wäre also ein weiterer Fixpunkt (2) in meiner Woche. 

Heute abend direkt testen!

LG Nicole

Donnerstag, 20. September 2012

Bloggen als Selbsthilfe

Was bringt einen dazu, 5 Blogs im Internet zu verschiedenen Themen zu füllen? Wem hilft dieser online-Exhibitionismus? Vermutlich erst mal mir, muss ich gestehen. Ich hab mich letzte Woche gefühlt wie gespucktes Appelkompott und meist wirds besser, wenn ich mir den Kram von der Seele schreibe. Mir fehlt Struktur. Mein Leben ist bedingt durch meinen Beruf nicht so sehr gut planbar, aber das ist ja nun auch keine Ausrede für alles. Ich habe nicht vor, mein Leben komplett zu verplanen, aber ich habe auch nicht die Kraft, das Rad jeden Tag neu zu erfinden.  

Fixpunkt 1 ist nun - wie ich mir überlegt habe - der wöchentliche Einkauf. 
Mir ist aufgefallen, wie oft ich nur wegen Katzenfutter zum rewe MUSS. Ich habe zwei Katzen. Es ist absehbar, dass die ab und zu was essen und wollen und auch vermutlich nicht heute oder morgen damit aufhören. Was also spricht dagegen, Katzenfutter für mal mindestens eine Woche einzukaufen? Ich führe weiterhin eine Einkaufsliste in meinem Handy, wo ich anhaken kann, was über die Woche zur Neige geht. Klingt ganz einfach. Guter Zeitpunkt ist der Freitag. Und zwar bitte definitiv um 14.30 h . Im Zuge dessen eine kleine Razzia im Kühlschrank und alles direkt wegräumen. Ebenso die Getränke einkaufen. Und nicht mit 6 kleinen Fläschchen Apfelschorle den Laden verlassen - im sicheren Wissen, dass die am Sonntag abend bereits ausgetrunken sind. 

Also! Wohlan... versuchen wir das und arbeiten gedanklich am nächsten Fixpunkt. 

Samstag, 25. August 2012

Run and Roll for Help!

Is ja an sich ne gute Sache, so n Spendenlauf. Man zahlt 10 Euro, meldet sich an, läuft/geht 5 oder 10 km, hat bisschen Spaß, und tut was für n guten Zweck. So hat mir das meine Line-Dance-Kollegin Dagmar verkauft. Mhm. Alles klar. Bin zwar untrainiert, dennoch zäh und  für jeden Spaß zu haben. "Ok, meld mich an!" Die Truppe nennt sich wilde 60er-Mädels, ich bin zwar 1970 geboren, doch an so Kleinigkeiten wollen wir uns jetzt mal nicht festhalten. Der Lauf ist am Sonntag. Freitag und Samstag hab ich Geburtsvorbereitungskurs, so dass mir wenig Zeit bleibt, mich aufzuregen. Was mich etwas irritiert, sind die Schlagzeilen in Presse und Internet: SONNTAG, HEISSESTER TAG DES JAHRES. BIS ZU 38°. Meine Freundin attestiert mir Wahn-, Leicht- und Irrsinn. Mein Freund ist nah dran, es mir verbieten zu wollen. Ich denke kurz drüber nach und mein innerer Schweinehund schickt mir screenshots von Kübeln von Speiseeis und Pool-Bars. Nix da! Ich bin angemeldet und werde mitwalken. Zur Not wird es eben ein mehr oder weniger zügiger Spaziergang.
Wir sind da. Ich trage eine schwarze Radlerhose, ein pinkfarbenes Top und fast neue Sportschuhe von Deichmann. Die FILA-Angebotsware für € 39,95 solls wohl tun. Ich kenne mich. Anfängliche Begeisterung ist bei mir manchmal etwas überschiessend. Ich kaufe gern auch die sprichwörtliche Kuh, nur weil ich ein Glas Milch trinken möchte...
"Trink noch was!" sagt mein Freund und wir bestellen uns jeder ein alkoholfreies Weizen. Noch 35 Minuten bis zum Start.
Um uns rum tummeln sich Helfer, Zuschauer, Läufer und solche die sich dafür halten.
Ich trinke gierig. So eine Hitze aber auch. Verdammt, die Luft ist flirrend heiß und es geht kein Lüftchen.
"Geh noch mal pinkeln!" Guter Tipp. Ich drücke ein paar Tröpfchen raus... die Flüssigkeit wird ausgeschwitzt noch bevor sie in der Blase überhaupt ankommen kann.
Noch 25 Minuten bis zu Start. Es ist 15.05 h. Die sengende Hitze ist noch steigerungsfähig. Um viertel nach treff ich die anderen Mädels. Ich trinke noch einen Schluck, schnüre meine schicken Laufschühchen, stecke mein Handy mangels Hosentasche zwischen meine Brüste und BH und bekomme einen aufmunternden Klaps auf den Po. "Viel Erfolg! Übertreibs nicht!" Ich wackel ab... schon jetzt läuft mir die Brühe ...
Dagmar steht schon in gewohnt guter Laune mit den Startnummern am Treffpunkt. Ich bekomme die 506. WOW, meine erste Startnummer! Irgendwie krieg ich sie mit den vier Sicherheitsnadeln an meiner Vorderseite festgefummelt. Noch ein bisschen Smalltalk, und dann gehts schon gleich los. ...
Wir werden gebeten zu Start zu kommen. Aus dem Lautsprecher dröhnt 'The final Countdown' und irgendwo riecht es nach Bratwurst. 94 Walker haben sich angemeldet. Stehen da und scharren mit den Hufen. Nu los... keine langen Reden bitte, ich steh in der pralle Sonne und habe mich wegen möglichem Hitzestau gegen eine Kappe entschieden. Ich aktiviere meine Handy-Tracking-Software und möchte diese hoffentlich erfolgreiche Aktion bitte dokumentiert haben.
Er überzieht ein wenig mit seinen Sponsorenhuldigungen und es geht erst um 15.32 h los. 3-2-1-go!
Ich spanne meinen schwitzigen Körper an und los gehts. Mangels Erfahrung wie schnell ich das Ganze angehen sollte, halte ich mich an Dagmar als Pace-maker. Wir schwatzen noch ein wenig, allerdings merke ich bereits nach 400 m ein Brennen in den Waden, was ich bestimmt nicht noch 4,6 km so spüren möchte. Ich gestehe mir ein, dass Dagmar, die 2-3 mal pro Woche trainiert, ungefähr  einen halben Schritt schneller geht als ich. Ich versuche meinen eigenen Rhythmus zu finden und falle schnell ein Stück zurück. Ohhh, der erste Getränkestand. Ich bekomme ein Wasser gereicht, fühle mich toll und nehme es dankbar. Versuche zu trinken und kippe mir unfreiwillig einige Schlucke ins Dekollete. Handy geflutet. Toll. Egal jetzt. Den Rest schütte ich mir über den Rücken, das tut gut! Habe kurz ein schlechtes Gewissen weil ich den Plastikbecher den Helfern vor die Füße werfe. Aber die vor mir haben das auch alle so gemacht. Hat was von Wacken. Das Brennen in meinen Waden läßt nach. Sehr gut. Was ist das denn da vorne? Die Feuerwehr hat eine Dusche aufgebaut. Na das hat ja was. Es beflügelt mich und ich gehe einen Tacken schneller um baldmöglichst den kühlen Sprühnebel zu erreichen. "1 km" ist hier auf den Strassenrand gesprüht. Na wundervoll. 1/5 hätten wir dann schon mal. Und ab gehts durch das kühle Nass. Sehr angenehm. 3 Runden sind zu laufen. Ich freu mich schon, das nächste Mal hier vorbei zu kommen. Wenns denn dazu kommen sollte. Kurzfristig frage ich mich, wem ich hier mal wieder was beweisen möchte. Keine guten Gedanken für den Moment. Denn ich komme zu dem Schluss, dass ich überhaupt niemand was beweisen muss und spontan den Einkehrschwung zu McDonalds auf der gegenüberliegenden Strassenseite machen und mir einen großen Milkshake Erdbeer bestellen könnte, ohne dass es Konsequenzen hätte, außer vielleicht auf der Waage. Vor meinem inneren Auge sehe ich die kalte cremig-süße Flüssigkeit verführerisch in einen Pappbecher fliessen, ringe mit mir, als mich ein lautes "Sehr gut, Schnucki, weiter so!" aus meinen Tagträumen reisst. Verdammt. Mein Freund macht Fotos. Nix mit Erdbeershake. Tapfer grinse ich in die Kamera und schwenke nach rechts in die Straße, wo sich Start, Ziel, Bratwurststände und die Zeitnahme befinden. 15.48 h... 16 Minuten für eine Runde. 1/3 geschafft. Jeder der dort vorbeikommt erhält riesigen Applaus. Das motiviert. Das Läuferfeld sortiert sich. Mich überholen einige. Ich überhole zumindest einzelne. Und ich rechne, eigentlich mehr zur Ablenkung, dass ich eine Zeit von etwa 48 Minuten erreichen könnte, wenn ich so weiter walke. Unter 50 war mein Ziel. Wir sind die Cantina-Band! Dieselbe Runde noch mal. Und los! Ganz bald steht da 2 km. Wunderbar. Das sind quasi 2/5. Dummerweise kann ich das kürzen wie ich will - noch nicht die Hälfte. Ich nehme wieder den Plastikbecher am Getränkestand, versuche das diesmal etwas eleganter, naja. Ich singe gedanklich ein paar Powermetalsongs vor mich hin, weil ich blöderweise keinen ipod dabei habe, Dragonforce oder Edguy könnten mich jetzt motivieren. Rise of the morning glory beispielsweise. Der Gedanke an einen klaren kühlen Herbstmorgen läßt mich wehmütig werden. Mir ist so heiss. Zum Glück bin ich gleich wieder bei der Dusche. Das müsste die Hälfte sein. Wieder dieses goldene M vor meinen Augen. Lass mich zufrieden! Ich Anfänger habe entgegen dem, was ich irgendwann mal gelernt habe, schon nach ein paar hundert Metern die Arme nicht mehr enthusiastisch mitgeschwungen, sondern sie zur Energieersparnis schlaff neben dem Körper baumeln lassen. So sehen meine Finger auch aus. Wie kleine dicke Wiener Würstchen. Und so fühlen sie sich auch an. Sie brennen und pochen und ich schnappe mir einen Wasserbecher, um meine Finger hinein zu stecken. Toll Nicole. 2/3 erledigt, als ich an der applaudierenden Menge vorbei hechele. Beim nächsten Mal wenn ich hier bin werden die Endorphine in meinem Körper Purzelbäume schlagen. Ich drehe noch mal richtig auf als ich die Zeittafel sehe. 16.03 h. Irgendwo hab ich ne Minute gut gemacht. Noch mal! Einen Becher Wasser kippe ich mir über den Kopf. Es läuft in alle Ritzen - ich beginne meinen persönlichen Endspurt im Kopf. Ich brauch ein schnelles Lied von Dragonforce, was ich vor mich hinsummen kann. Through the fire and the flames fällt mir bei der Witterung spontan ein. Beim Sinnieren über den Text laufe ich wie von selbst. Ablenkung ist gut und hilft bei mir irgendwie besser, als mich mit allen Sinnen auf Hitze, Schmerz in Waden und Fingern und meinen Herzschag zu konzentrieren. Ich laufe ohne Pulsuhr, grundsätzlich. Das Ding attestiert mir jedesmal Herzinfarkte noch bevor ich richtig warm bin. Nur weil ich einen Ruhepuls von 84 habe... mir gehts gut damit.
Zwei Nordic-Walker verfolgen mich, ich lege einen Schritt zu. Nix da. 4 km. Nur noch diese Runde zu Ende. "On the blackest plains in hell's domain, we watch them as we go, in fire and pain, and once again we know..." genau, die Zeile hab ich gesucht. Mein Körper ist nass und heiss und nein- wir gehen NICHT zu Mc Donalds! Ein letztes Mal dieser Versuchung widerstanden und auf gehts in den Zieleinlauf. Ich werde wieder fotografiert... ob ich das Foto nachher sehen möchte? Ich bin mir nicht sicher! Mit wachsendem Ehrgeiz versuche ich noch ein bisschen was zu retten und komme bei 16.18 h ins Ziel. 46 Minuten. WOW! Geschafft. 4 Minuten schneller als geplant! Ich bekomme einen Tetrapack Wasser geschenkt und darf meine Startnummer wieder abgeben.  Mein Freund ist da, doch bevor ich mich entspannen kann, muss ich husch husch zum öffentlichen Klo. Man kann sich vorstellen welches Klima da herrscht. Als ich da sitze fange ich noch mal richtig an zu schwitzen und ich habe die Befürchtung, als Protoplasmapfütze im Klo am Giessener Brandplatz zu enden. Nach ein paar Minuten gehts wieder und ich habe nur einen Wunsch! Eis. Heim. Dusche. Bier! Ich bin stolz auf mich! 3. Platz von 10 in meiner Alterklasse. Und 53. von allen! Wundervoll.

PS: Der Muskelkater in den Schienbeinen am nächsten Tag war from Hell!

Donnerstag, 17. Mai 2012

Himmelfahrt...

Joa... meine Tochter ist heute früh mit eigenem Auto und Freund und meinem halben Hausrat nach Sheverdingen/NL abgereist... mein Freund kommt erst nachmittags, Tom hat anderweitig zu tun und ich hatte nach 5 Stunden Hausputz auch keine Lust mehr, weiter zu wischen. Also - das tun was man denkt, das man tun würde, wenn man Zeit hätte. Das Fahrrad steht im Flur (damit ich mich etwa 50 mal täglich dran erfreuen kann) und bevor ich jetzt Ausreden finde wie Wäsche waschen und ähnlich unwichtiges Zeug, werde ich mich losmachen. Radhose mit Polsterung - haben wir nicht. Radschuhe? Haben wir auch nicht. Funktionsjacke? Haben wir ebenfalls nicht. Ich habe Jeans, T-Shirt, Sweatjacke, Turnschuhe. Naja, wird auch gehen. Ein Rucksäckchen mit einem Müsliriegel, Portemonnaie ( oder wie das auch immer heutzutage geschrieben wird - n Geldbeutel halt), Schlüssel, Holunderblütenschorle in einer Fahrradflasche - und natürlich mein High-Tech-Handy mit meiner neuen komoot-App.
Erstes Ziel: Apfelweinfest, Steinbach, Auf dem Wiebel. Ohne Ziel geht nämlich gar nix. Und das ist der Grund, warum Laufen für mich schon mal gar nicht mehr in Frage kommt. Ich komm nämlich niemals so weit, dass es für ein lohnenswertes Ziel in der Umgebung reichen würde. Und laufen um des Laufens Willen?? Im Leben nicht! Ein sauer-Gespritzter und ein Handkäs mit Musik, wie es sich für echte Hessen gehört, werden mich motivieren, die böse Steigung hoch zu fahren. Und los gehts. Entgegen meiner sonstigen Gewohnheit - Gejammer beim bloßen Anblick eines Hügels - hab ich beschlossen einfach hoch zu fahren. Und oh Wunder - klappt :)
Wie geplant: Äbbelwoi abstürzen, Handkäs essen und bissi schwätzen.
Nächstes Ziel: Lich, Wiener Café. Die haben nämlich so leckeren selbstgemachten Kuchen.
Geht einigermaßen bergab. Ich geniesse! Sonne, Wind und Freiheit. Bin ganz alleine. Muss auf niemand warten. Und auf mich muss auch niemand warten ;)
Galaktisch - kein Parkplatzgesuche. Einfach Rad abstellen, Schloß dran, fertig!
Cappuccino :) und Kuchen. Eierlikörtorte :D
Und weiter Richtung Kloster Arnsburg. Dort mach ich nur ein kurzes Päuschen , ohne essen ;)
Und zum guten Schluss über Dorf-Güll nach Hause. Noch mal ein böser Berg ... aber auch den fahr ich einfach hoch! Das letzte Stück nach Garbenteich ist relativ eben und ich komme leicht angeschwitzt und leicht schnaufend zu Hause an. Genau richtig! 21,5 km. Spaß gehabt. Zufrieden!


Tour bei komoot.de



Sonntag, 13. Mai 2012

Erste Radtour


Danke der vielen Nachfragen, wie’s meinem Fahrradsattel-geplagten Hintern geht. Ist wieder heile ;)

Ich hatte ja nun dieses Wunderwerk der Fahrradtechnik spontan erworben und die Mechaniker halfen mir, es sanft und zart in den BMW zu laden… allerdings musste der Sattel, nachdem millimetergenau auf mich eingestellt, dafür wieder in die unterste Position geschoben werden. Wird schon, dachte ich mir. Ich fuhr nach Hause. Ein Kribbeln im Bauch. Ich hatte mich tatsächlich verliebt! Blick auf die Uhr… 17.45 h, der Tag ist noch lang! Zu Hause angekommen versuchte ich das Fahrrad wieder aus dem Kofferraum zu fädeln. Alleine völlig aussichtslos. Zum Glück kam ein wachsamer Nachbar nach 5 Minuten und bot mir seine Hilfe an. Allerdings klappte es auch mit dieser Hilfe nicht, so dass ich das Vorderrad nun doch ausbaute. Und wieder ein. Und den Sattel hoch. Was man als Frau nicht alles können muss. Der langen Rede kurzer Sinn… ich war schon vor der ersten Tour nass geschwitzt.

Aus den Tiefen meines Kleiderschrankes zauberte ich eine Radhose und Sportsneakersocken, ein frisches T-Shirt übergeworfen, Turnschuhe an und los! Draussen wars plötzlich recht windig… und es sah nach Regen aus… PAH - na und… ist ja bloß Wasser und das geht höchstens bis auf die Haut… Ich fuhr los! Hey, welch Gefühl von Freiheit, den Wind in den Haaren. Ohne Gepäck, nur mit einem Nylonbeutelchen mit Schlüssel und Geldbeutel unterwegs. Ich fuhr durchs Dorf Richtung Lich. Gleichzeitig mit mir kam auch der Platzregen auf dem Fahrradweg an. Ich trat fest in die Pedale, die dicken Regentropfen ignorierend, um dem bösen nassen Nordwind zu trotzen, bis der von mir scheinbar in der Eile nur halbherzig festgeschraubte Sattel 20 cm bis Anschlag  nach unten sackte… F***** ich hielt an, stieg ab. Werkzeug? Eher nicht… früher hatte man ja serienmäßig ein Täschchen mit Imbus, Schraubenschlüssel und Flickzeug am Fahrrad - was hatte ich? Einen Trinkflaschenhalter in mattschwarz, einen Tacho, der routinemäßig wichtige Statistiken ausspuckt, und ein Schloß, womit man eine Harley sichern könnte… aber leider keinen IKEA-Imbus-Schlüssel, der mich in dieser Situation hätte retten können, der lag zu Hause auf dem Schuhschränkchen. Blöd. Pech für Paul, dachte ich mir und fuhr eben im Stehen nach Lich. Sitzend sah nämlich aus wie Affe auf Schleifstein. Tropfnass und leicht angefrustet kam ich an der Eisdiele an. Bestellte aber guten Gewissens einen Joghurettebecher. Den hatte ich mir wohl verdient - zumal ich noch nicht wusste, wann und wie ich nach Hause kommen würde. Es regnete nämlich immer noch ziemlich stark.
Nachdem ich den Eisbecher seiner Bestimmung zugeführt hatte, begann ich in Ruhe zu überlegen. Der Dönerladen gegenüber sollte doch zum Reparieren der Fleisch-Grill-Spieße ein wenig Werkzeug dahaben … und so war es - J wäre ich nicht schon so satt gewesen, ich hätte ihm glatt einen Döner abgekauft vor Freude!

Und nicht nur das - es hört auch spontan auf zu regnen! So dass ich mich voller Enthusiasmus auf die ekelhaft langgezogene Steigung Richtung Heimat freute. Ich bezwinge Dich! Ohne Absteigen! Ohne Anhalten! Ich probierte auf diesem Weg sämtliche 24 Gänge aus, und in der Tat, es gab tatsächlich einen, der genau auf diese Steigung zu passen schien. Und so fuhr ich diese Strecke zum ersten mal, ohne dabei wie ein Rohrspatz zu schimpfen. Der Raps blühte und die Vögel zwitscherten und ich freute mich wie ein kleines Kind. Durchnäßt, geschwitzt, schlammbespritzt und zufrieden kam ich zu Hause an, wo ich den Abend mit einer großen Tasse Caro-Kaffee auf der Treppe vor dem Hexenhaus ausklingen liess.
Das war gut!

Donnerstag, 10. Mai 2012

Da bin ich mal wieder...


Vor lauter Aktivitäten komm ich kaum zum Schreiben :) 

Gestern war mir so nach Kuchen. Ich beendete meinen Arbeitstag gegen halb drei und fuhr Richtung Wieseck, um den Tortenkavalier auszuprobieren... der Kuchen war okay, das Ambiente mäßig (Leuchtstoffröhren, Industrieteppich und verwelkte Ficus-Benjamini-Blätter auf selbigem), man sah dem Laden die vorherige Bestimmung als Bankfiliale also noch deutlich an, das konnten auch die zusammengewürfelten 60er Jahre Möbel nicht retten. Ich trank zwischen etwa 20 Senioren meinen Latte Macchiato und fühlt mich unwohl. So hatte ich mir das dort nicht vorgestellt und ärgerte mich fast über die Apfelkuchenkalorien, die ich gegessen hatte. Schneller als für mich üblich war ich da wieder draussen und schlenderte noch eine Weile durch die Sonne und kam an einem Fahrradladen vorbei. Ich brauch ein Fahrrad. Jetzt. Heute. Nicht dass ich keins hätte. 15 Jahre alt, und - naja - es hat seine besten Jahre hinter sich... ich will was Tolles, was Neues, etwas zum mich reinverlieben... - und der Laden hat zu! Nicht mit mir! Es gibt ja noch mehr Fahrradläden in Giessen! Ab ins Auto und los... direkt vor dem nächsten Laden ist ein Parkplatz frei, ein Zeichen, ein Omen, nichts wie rein... und da steh ich... zwischen hunderten Fahrrädern... ich fühl mich überfordert. Zum Glück kommt ein Verkäufer und fragt, ob ich Beratung wünsche. Sehr freundlich. "Jo", sag ich, "besser wärs." Mh... ob ich denn etwa wüßte, wonach ich suche... "Nö... " "Nungut, Sie sehen nicht aus als würden Sie Strassenrennen fahren wollen!"  Ach - nich?! "Ich seh auch nich aus, als würde ich mich im Schlamm suhlen wollen!" "Okay, dann suchen wir wohl was dazwischen!" Schön. - nach diesem zarten Schlagabtausch präsentierte er mir direkt dieses feuerwehrrote Wunderwerk, in welches ich mich sofort verliebte. Um drei wußte ich noch nicht, dass ich ein Fahrrad brauche, um fünf wars mir! Und von der ersten Tour erzähl ich morgen! Ich kann nämlich jetzt nich mehr sitzen :~




Dienstag, 7. Februar 2012

Seltsamer Tag

Gestern hat mein bayerisches Super-Auto aus Kältegründen den Geist aufgegeben. Heute habe ich keine Termine... und bin zu Hause. Könnte gemütlich sein. Am Ofen... mein Holz liegt aber etwa 1 km entfernt, gut geschützt und getrocknet, leider hab ich zu Hause nur noch sterbliche Überreste meines alten Gartenzauns völlig ohne Brennwert, und ohne Auto und bei -16° seh ich gerade wenig Chancen, ein paar Scheite nach Hause zu transportieren. Okay... ich könnte mir Kaffee kochen. Ich pflege aber ziemlich viel Milch in den Kaffee zu tun und stelle fest - ops, letzte Tüte Milch...  Einkaufen gehen hatte ich schon eingeplant, dick eingepackt und mit Rucksack, aber ne Palette Milch wollte ich nicht durchs Dorf schleppen. Da ich gestern viel und lang gearbeitet habe, siehts hier ziemlich nach Hausarbeit aus. Und ich seh wenig Chancen, mich heute weiter als 1-2 km vom Kern des Chaos zu entfernen... also stürz ich mich kamikazemäßig ins Housekeeping... ein Tag autolose, terminfreie Mama sein... niemanden wo holen, niemanden wo hinbringen, nicht irgendwelchen spotanen Einfällen nachgeben... sehr sehr ungewohnt... mal sehen was der Tag so bringt!

Samstag, 28. Januar 2012

AUA...

Ich bin ein Weichei! Ich fühl mich wie durch die Mangel gedreht. Sonntag 1000m schwimmen, Dienstag 1 Std Pilates, Donnerstag 3,3 km laufen und Freitag zur Enstpannung noch mal schwimmen ...  zu viel für den Anfang? Oder ist das eine beginnende Grippe? Ich spür jeden Muskel und mir ist kalt. Die Waage ist so mittelfreundlich mit mir, aber das hört man ja öfter, dass das erst mal stagniert, wenn man mit Sport anfängt. Außerdem befinde ich mich bereits in der ungünstigen zweiten Zyklushälfte. Optisch tut sich glaube ich schon was und die 44er Hose sitzt ziemlich locker. Warten wir also mal ab, was das Wochenende so bringt.

Donnerstag, 26. Januar 2012

Ich war Laufen (?) - (2)

Hej... mit hängender Zunge sitz ich am Küchentisch... erstmal wieder durchschnaufen... jo - ich war zumindest 32 Minuten unterwegs. Laufen werden wir das vorerst mal nicht nennen. Die gazellengleiche Leichtigkeit war ja nun bei meinem Gewicht ohnehin nicht wirklich zu erwarten... und so verliess mich denn auch nach etwa 250 m bereits das "geht-doch-ganz-leicht"-Gefühl. Eine unregelmäßige Mischung aus Laufen und schnellem Gehen hab ich allerdings durchziehen können.

Positiv war:
* ich war draussen
* es war schön
* es regnete nicht
* ich bin ohne Pulsuhr gelaufen (die piept nämlich bei meinem hohen Ruhepuls schon nach 100 m...)
* die App auf meinem Handy hat supergut und anstandlos funktioniert (Werte später)
* bis jetzt tut mir nix weh

Negativ war:
- der Ipod war nicht geladen, da mein Sohn sämtliche Ladekabel entwendet hat
- ich hatte zu viel getrunken und musste am Ende ganz schön doll Pipi
- ich fühl mich noch blöd, wenn ich jemanden treffe den ich kenne, den Kommentar DU JOGGST ??? brauch ich grade noch nicht so sehr...

Daten:
* Weight: 88,9 kg
* Distance: 3.30 km
* Avg Pace/km: 9:45
* Avg NON-Speed 6:20 km/h
* Weather: mostly cloudy
* Temperature: 3.0 °C

Morgen wieder schwimmen... das liegt mir irgendwie mehr.

"Ich geh Laufen..." (1)

Mhm... klingt toll. Und einfach. Winterlaufhose, High-Tech-Klima-Shirt und wärmende Fleecejacke anziehen. New Balance Schuhe schnüren. Loslaufen.
Denkste. Sport-BH suchen... wo ist das olle Ding? Keine Ahnung wann das zuletzt im Einsatz war. Socken? Obs da die Stricksocken von Oma tun? Oder ob ich Falke-Winterlauf-rechts-links-differenzierte-Hot-Socks brauche um nicht mit abgefrorenen Zehen nach Hause humpeln zu müssen. Ipod... erst noch aufladen. Telefon? Sollte ich mitnehmen, falls ich mir was breche oder in 3 km Entfernung von zu Hause einen Schwächeanfall bekomme... außerdem hab ich mir eine App runtergeladen, die mein Training "tracken" möchte. Covered Distance...average pace ...average speed... - alles klar. Speed klingt irgendwie schnell. Ich verstau alles in den kleinen Täschchen meiner Winterlaufhose. Proviant? mh... brauch ich eher nicht für 5 km... wobei, so ne Banane? ... Die einzige freie Minitasche der Hose befindet sich rechts vorne zwischen Schambein und Beckenknochen - nee sieht komisch aus wenn da ne Banane drin steckt... Stirnband - ja, dann halten die In-Ear-Kopfhörer besser. Und jetzt würde ich gerne wie eine Gazelle abtraben und mich dem Flow des glücklichen Läufers hingeben ...

wie es dann wirklich war schreib ich später :)

Mittwoch, 25. Januar 2012

Körperlichkeiten...

Im Grunde gehe ich mal davon aus, dass das keinen interessiert, es ist bloß für mich wichtig, irgendwo was zu definieren. Ich tu das mal hier.
April 2011: 97,2 kg ---- bei WW 99,9 kg die absolute Deadline- NIEMALS dreistellig!
September: 88,7 kg ---- bei WW 90,3 kg ... im Sommerröckchen
Pause bis Januar: 90,5 kg ---- bei WW 94,4 kg ... in Jeans und Winterstiefeln
Ende Januar: 88,4 kg ---- bei WW wird sich morgen zeigen...

Es kann also weiter abwärts gehen. Ziel. Morgens, daheim und nackig: < 80 kg bis 4.6.12

Dass das relativ schnell und viel ist weiss ich.
Damit das nicht aussieht wie ein ausgepuffter Airbag am Bauch hätten wir folgende Gegenmassnahmen anzubieten:
Dienstags: Pilates 8-9 h
Donnerstags: Laufen
Freitags und/oder Sonntag: Schwimmen

Fürs Laufen gibts n Extra-Posting ;)


Samstag, 21. Januar 2012

Wochenende!

Der Nussbaum ist Geschichte! Jetzt müssen nur noch die Wurzeln vom Pflaumenbaum und vom Apfelbaum raus. Und dann möchte ich bitte schönes Wetter! Damit ich loslegen kann. Ich weiss zwar noch nicht wie, aber das wird schon!


Sonntag, 15. Januar 2012

Im Garten gehts los!

Nachdem ich nun 2 Jahre erfolglos gegen Windmühlen gekämpft habe, und das Unkraut im Garten schneller wuchs, als ich es abschneiden, ausrupfen, vergiften konnte, kam gestern jemand, der sich damit auskennt, und endlich mal tote Bäume gefällt und lebende Bäume verünftig zurechtgeschnitten hat. Ergebnis: 3 halbtote Schubkarren gefunden, 3 Schuttbütten und 1 ehemals weiße Gußeisen-Bank. 2 riesige Hänger Äste, Zweige und Gestrüpp. Einiges an Brennholz für den Ofen. Am Freitag kommt der Nussbaum noch dran und ein bisschen Kleinkram. Und dann muss ich mich mal für irgendwas entscheiden, was mit der freien Fläche passieren soll...


Mittwoch, 11. Januar 2012

Pilates... (1)

ist was dolles... ne Mischung aus schnöder Gymnastik und Yoga-Elementen ... und ich in meinem frisch erwachten Fitness-Wahn buche natürlich den Kurs, der bereits morgens um 8.00 h stattfindet. Toll... kann ich ja vor der Arbeit machen! Dann um 9.00 h duschen und um 9.30 h geschniegelt und geschnackt am Schreibtisch sitzen... So weit die Theorie! 10 Damen von jung bis etwas älter, von Studentin über Selbstständige bis hin zu Hausfrauen und Rentnerinnen stürmen enthusiastisch den Gymnastikraum im 2. Stock. Die Neujahrsvorsätze sind am 10.1. noch frisch und so finde ich mich, dem Gruppendruck folgend, auf einer Isomatte wieder. Ordnungsgemäß habe ich ein Handtuch und 500 ml Apfelsaftschorle dabei. Und dann kommt Janine, die Vorturnerin, und erzählt was von Powerhouse und Nabel nach innen und Schambein zur Nase. Welch ein Glück hab ich den Einsteigerkurs gebucht. Das klingt alles nicht so einfach! Ich gebe mir Mühe, alle Anweisungen zu befolgen, einzuatmen, wenn ich meinen Scheitel zur Raumdecke schiebe, und ausatmen wenn ich meine Hände wieder zum Boden sinken lasse ... Dabei den Rücken stabil und das Becken gekippt halten. Alles muss parallel funktionieren. Und dann erst kommt die eigentliche Übung... Crunches, Beinkreisen, .. ich kämpf mich tapfer durch alle Übungen und ahne schon, was mich die nächsten zwei Tage erwartet. Die Zeit geht schnell rum und wir dürfen um 9.00 h schon wieder die Wirbelsäule aufrollen und gehen ... mit zittrigen Beinen die 2 Treppen runter und schnell-schnell in meine Badewanne ... um 10 sitz ich am Schreibtisch und beginne zu ahnen, welche Muskeln ich da heute beansprucht habe.... ich bin gespannt auf die nächste Stunde!

Aktueller Status

  • Kaminofen installieren lassen - erledigt :)
  • Bäume schneiden und fällen lassen - wird am Samstag erledigt
  • Keller Trockenbau
  • Winterreifen - erledigt
  • Couch in die Praxis - erledigt
  • Sperrmüll anmelden - erledigt
  • Bad renovieren lassen
  • Moonglow fertig quilten - erledigt

Sonntag, 8. Januar 2012

Moonglow fertig!

Das war eins der großen Ziele für 2011, hat nicht ganz geklappt, aber nun ist es geschafft! 


ich freu mich! Jetzt kann ich mich den anderen UFOs in meinem Nähzimmer wieder widmen!

Sonntag, 1. Januar 2012

FROHES NEUES!

Soooo, da wären wir! Safely arrived in 2012! Die Neujahrstage sind immer so allerliebst jungfräulich, wie ein großes weißes Blatt Papier, wie eine riesige Mind-Map, klar und frisch wie ein Sommermorgen, unverbraucht, unschuldig und voller Möglichkeiten! Kommt jetzt bloß noch drauf an, was wir draus machen. Also ich, jetzt in diesem Fall.
In jedem Buch über Self-Management und Zielsetzung wird die SMART-Methode propagiert. Dann wird ja was dran sein.

S - spezifisch
M - messbar
A - angemessen
R - realistisch
T - terminiert

Für 2011 war das Ziel eine Gewichtsabnahme von 9kg.... (unter vielen anderen Zielen, natürlich) -> unter 90 kg! erreicht. Dann eine Pause... Für den 4.1.12 - bis 4.6.12 ist die nächste Etappe geplant. 10 kg -> unter 80 kg. Das sind 10 kg in 5 Monaten und durchaus machbar.

Dann wird eine Sommer-Urlaubs-Pause folgen mit dem Ziel, das Gewicht zu halten.
Ab August geht es dann wieder weiter.

Die weiteren Maßnahmen und Ziele gibts gleich in nem Extra-Post!

Allen Lesern ein schönes und erfolgreiches  2012!

Nicole

Stockholm 2011 - Montag

später ...

Stockholm 2011 - Sonntag

später... ;)