Montag, 22. Juli 2013

Bin ich ein Öko?

Ich hab n bisschen Angst. Das vergangene Wochende war doch ziemlich ereignisreich. Zumindest was meine Gedanken anging. Es ging damit los, dass ich völlig unverhofft lesen musste, dass sich ein deerberg-outlet-store in unmittelbarer Nähe meiner samstäglichen Fahrtroute in Richtung Südhessen befindet. Und das nur noch bis zum 27.7. Oh mein Gott! Ich kenne meine überschießenden Handlungen wenn ich mal wieder davon überzeugt bin den Stein der Weisen gefunden zu haben. Also Nicole, mal ganz langsam... Ich hatte ja letzte Woche was bestellt.  Die Leinentunika "Heimke" wurde nicht wirklich für mein Kampfgewicht entworfen. Zarte weiße Spitze und zu viel Stoff um Bauch und Hüften ließen mich ziemlich schwanger aussehen. Wurde zurückgeschickt. Die Leinentunika "Helene" in anthrazit hingegen passte wie angegossen und durfte bleiben. Die Preise dieser wunderschönen biologischen nachhaltigen und weiß ich was noch allesKleidungsstücke sind glücklicherweise hoch genug, dass man sicher nichts behält wo man sich nicht 100% sicher ist, dass man es auch tragen wird. Folglich hielt ich einen Laden, wo man die Modelle anprobieren konnte, für eine gute Idee. Zudem seien  die Artikel stark reduziert. Ich holte 150 € am Bankautomat. Nix ec-Karte im Laden, Frau Becker! Und so verlustierte ich mich über eine Stunde in diesem wunderbaren Geschäft und erstand Hanftunika Rieke in sand-beige geringelt, Hanfhose Rieke in rotwein-geringelt, besagte Leinentunika Helene noch mal in himbeere und Top Mareike in khaki. Dazu hatte ich noch was im Internet bestellt, quasi als Ersatz für das Umstandsteil. Wären wir also bei 6 neuen Teilen. Dafür werden jetzt 12 alte aussortiert. Das sollte doch erst mal zu einer Entspannung im Kleiderschrank führen.

Als ich nach dieser Aktion gemütlich  mit Kaffee und Kräppel auf m Sofa lag und beim Lesen eines meiner abonnierten Blogs zum Stichwort "Minimalismus auch in der Ernährung" kam, fielen mir sämtliche Sünden ein. Von Kaffee und Kräppel stand da nix. Aber von Übersäuerung und was man davon alles kriegen kann und wird. Du lieber Himmel. Kaum zu glauben dass ich noch lebe. Nun gut - um das Ganze abzukürzen - ich habe beschlossen, dass ich weder Korallenstaub noch Spirulinaalgen im Essen haben möchte, aber mal wieder so einkaufen und kochen, dass ich dabei nicht permanent ein schlechtes Gewissen habe. Und mein unsäglicher Kaffeekonsum gehört reduziert. Im Gegensatz zu meinem Wasserkonsum, der gehört locker verdreifacht. Das also als Aufgabe für den Urlaub.

Heute gabs schon mal n Caro-Kaffee...

Und dann wäre da noch das Thema ZEUG... Aber dazu in einem extra-Postings mehr, jetzt muss ich mich mal beeilen, mein Urlaub fängt gleich an :)






Sonntag, 14. Juli 2013

Katalogophilie

Nach zwei Postings über Kataloge wie quierò und Jako-o hab ich mich jetzt definitiv wieder in einen verliebt. Deerberg. Wer den nicht kennt möge doch mal in deerberg.de nachsehen. Mutet jetzt erst mal komisch an... Bin schließlich auf einem Metalfestival im Harz und trage aktuell ein ausgewaschenes schwarzes Shirt mit dem Schriftzug 'Nachtschattengewächs' über den Brüsten. Aber hier hatte ich endlich Zeit und Muße mir den Frühjahr/Sommer-Katalog anzusehen und da ich ja als seriöse Geschäftsfrau nicht dauerhaft im Wacken-Open-Air-Outfit rumlaufen kann, ich für ein Calvin-Klein-Kostümchen definitiv a) die falsche Figur und b) den falschen Beruf habe, griff ich bisher auf die Basics von H&M und Ähnliches zurück. Jeans dazu. Fäddisch. Ist aber auf Dauer nicht das was ich mir für mich so wünsche. Ich hatte ja schon öfter mal bemerkt - "eigentlich bin ich ganz anders, ich komm bloß so selten dazu" - und das ist tatsächlich so. Mir fehlte bislang die Zeit, meinen Kleiderschrank mal konsequent zu leeren und rigoros Kram zu entsorgen der da aus tausenderlei Gründen noch hängt. Allerdings hab ich mir auch gesagt, so lange das alles da nicht in Ordnung gebracht wurde gibt's auch nix Neues. Folglich leide ich allmorgendlich an einem frischen Schub von Textilblindheit - ich öffne den überfüllten Kleiderschrank und stelle fest: ICH HAB NIX ANZUZIEHEN!!! Damit ist jetzt Schluß! Auch darauf warten, ob ich irgendwann mal wieder Kleidergröße 40 erreiche, und bis dahin zwar meine Weight-Watcher-Gebühren zahle, mich aber aus akutem Zeitmangel weder an die points halte noch zu den Treffen gehe, hilft mir eher nicht und so werde ich das spontan kündigen und mir zumindest für diese 40 Euro im Monat was in diesem wunderbaren Katalog bestellen :D - guter Plan! Allerdings muss bis dahin der Kleiderschrank KOMPLETTaufgeräumt werden! Und alles was mir nicht hundertprozentig gefällt zunächst mal raus. Und was mir höchstens zu 70% gefällt kommt definitiv in den Altkleidercontainer. Und jetzt muss ich Schluß machen... bis 23.59 h kann ich dort versandkostenfrei bestellen.... bis bald ;)

Sonntag, 7. Juli 2013

Prozessoptimierung ... nicht nur bei BOSCH

Prozessoptimierung klingt ja für Hebammen immer kryptisch. Wir wollen in Ruhe unsere Arbeit machen. Abrechnung und Buchhaltung sind schon eigentlich eine Zumutung. Das Wort Qualitätsmanagement stellt die Nackenhaare quer und Zertifizierung ISO 9001 läßt uns entweder unwissend an einen neuen Energydrink denken oder den Angstschweiß aus allen Poren treten. Externe Auditoren, die das Gefahren- und Risikopotezial einer abgelaufenen Tip-Ex-Flasche mit uns diskutieren wollen, bereiten Hebammen schlaflose Nächte und treiben mich schon beim bloßen Gedanken daran zu der Idee, vielleicht doch lieber Hartz IV zu beantragen oder ein einsames Künstlerdasein in einem alten Bauwagen anzutreten.

Da aber eine moderne Hebammenpraxis anscheinend nicht funktionieren kann, ohne dass die Möglichkeit des Ausfallens der vollautomatischen Kaffeemaschine in 3 verschiedenen Richtungen abgesichert wird und Plan B (eine Senseo mit möglichst nicht abgelaufenen Pads)  oder C (löslicher Pulverkaffee mit und ohne Koffein) oder  D (ein Café im Stockwerk untendrunter)  spontan in Kraft treten kann, werde ich mich nächste Woche mal der Einführung ins Qualitätsmanagement stellen. 

Glücklicherweise kenne ich ja Leute, die behaupten, das sei alles gar nicht so schlimm. Wir werden sehen.